Für Bruno Kaufmann ist es die erste grosse Einzelausstellung seit über zehn Jahren. Einhergehend mit der Pensionierung als Kunstschuldirektor, konnte sich der Künstler drei Jahre intensiv seiner Passion widmen. Der liechtensteinische Künstler zeigt digitale Grafiken und Assemblagen (Material-Collagen).

Hinreissend schöne Farbmodulationen dominieren die Grafiken. Hingegen ist die Farbe in den Assemblagen stark reduziert. Sie leben von der Struktur und vom Material. Einbezogen werden Bahnen von gelochtem Blech, Filz oder Wellkarton – im kunstvollen Zuschnitt - auf eine einfache, und damit reduzierte Form. Bruno Kaufmanns Arbeiten sind im weitesten Sinne der Konkreten Kunst zuzurechnen, doch auch andere Einflüsse sind spürbar. Daraus entstand im Laufe der künstlerischen Entwicklung sein eigener Weg. Die Auseinandersetzung mit der Bildfläche, Oberflächenstrukturen und Wahrnehmungsphänomenen zieht sich durch sein ganzes Schaffen hindurch. Dazu schreibt der Zürcher Kommunikationswissenschaftler Dr. Christian Doelke: „Kaufmann zelebriert die Fläche. In einer einer solch stimmigen Einfachheit, die nur durch fortwährend geübte Meisterschaft erreicht werden kann“.