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Ulrike Stubenböck (A)

Die Farbe ist das Material und das Licht, die Bewegung und der Raum. (V. Adolphs)

19.01.2010 bis 07.03.2010

"Ulrike Stubenböcks Bilder sind für die Dauer gemacht, nicht für eine schnelle Affäre." Stella Rollig, Direktorin des Lentos Kunstmuseums in Linz, bringt es prägnant auf den Punkt. In der Welt der schnellen und frivolen Flirts des zeitgenössischen Kunstbetriebs, ihrer Popästhetik und digitalen Verflüchtigungen, ist Stubenböck eine Malerin geblieben, die sich der klassischen Selbstreferenzialität gegenstandsloser Kunst verschrieben hat und die dem Betrachter eine nachhaltige Wahrnehmungserfahrung ermöglichen will. Analytische Sachlichkeit und sinnlicher Kolorit und Materie bestimmen Ulrike Stubenböcks abstrakte Gemälde, die sie mit gleichmäßigen Spachtelspuren auf die Leinwand strukturiert. Das Grundieren, der eigentliche Malvorgang und das Hängekonzept sind gleichberechtigte essenzielle Teile, die die Summe ihres Malereibegriffs definieren. Auf die Leinwand schichtet die Künstlerin zunächst weißen Halbkreidegrund, den sie mit einer Untermalung aus Ölfarbe abdeckt. Anschließend streicht sie drei Grundfarben mit Spachtel horizontal auf die vorbereitete Leinwand; aus den zuvor noch unvermischten pastosen Farbzonen entstehen nun durch das gleichmäßige rhythmische Bewegen des Rakels malerische Verzahnungen und Überdeckungen von koloristisch subtil durchmischten Bereichen. Stets befinden wir uns mitten in der Malerei. Die Peinture pure, das „Malerische“ par excellence nimmt hierbei eine Schlüsselrolle ein. Diese malerische Strahlkraft ist in Stubenböcks Gemälden immanent – ein geheimnisvolles hintergründiges Leuchten, das uns in die Tiefen der Malerei führt. (Florian Steininger) Ulrike Stubenböck, 1958 in St. Anton am Arlberg geboren, mit langjähriger Ausstellungstätigkeit, Lehraufträgen an der Kunstuniversität Mozarteum in Salzburg, lebt für ihre Obsession, der Erfahrung im Arbeiten am Bild.

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Über die Künstlerin: www.stubenböck.at
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